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Zusammensetzung von Honig

Im Vergleich zum weißen Haushaltszucker stecken im süßen Honig viele wertvolle Inhaltsstoffe. Einen Überblick gibt die beistehende Grafik.

Das Industrieprodukt Haushaltszucker besteht zu 99,9 % aus reinem Zucker (Saccharose) und ist eines der am stärksten verarbeiteten und isoliertesten Lebensmittel unseres Jahrhunderts.

Dagegen bringt der Honig alle seine zur Verstoffwechselung nötigen Substanzen mit. Er belastet unseren Organismus nicht, sondern vitalisiert ihn. Die Hauptinhaltsstoffe im Honig sind Fruchtzucker (Fructose) und Traubenzucker (Glucose). Beides sind schnelle Energiespender, die leicht aufgenommen und sofort verwertet werden. Die Begleitstoffe machen einen Anteil von ca. 3,2 % aus. Sie sind vorwiegend pflanzlichen Ursprungs und werden auch als sekundären Pflanzenstoffe bezeichnet. Als erstes sind in geringem Maße die Eiweiße (Proteine) mit ihren lebenswichtigen Bausteinen, den Aminosäuren, zu nennen: z. B. Histidin, Phenylalanin und Lysin. Neben den Mineralstoffen und Spurenelementen wie Calcium, Kalium, Magnesium, Eisen und Selen kommen im geringen Maße sogar Vitamine wie Vitamin C, Vitamin B1, B2 und Niacin vor. Darüber hinaus enthält er natürliche Aromastoffe und organische Säuren, die den unverwechselbaren Duft und Geschmack prägen und ihm den eigenständigen Charakter geben. Für die Farbe eines Waldhonigs sind z. B. die grünlichen Chlorophylle verantwortlich, dagegen verleihen vor allem die gelb-orangefarbenen Carotinoide den Blütenhonigen das goldige Aussehen. Bemerkenswert ist, dass allein die Gruppe der Aromastoffe in einem Honig sich aus über 300 Einzelsubstanzen zusammen setzen können. Es handelt sich vor allem um organische Säuren, aromatische Phenole, Catechine, Hydrocarbone und viele weitere Substanzen. Fur den honigtypischen Geruch und Geschmack sind z. B. β-Damascenon (Rosenketon) und Phenylacetaldehyd verantwortlich. Erwähnenswert sind letztlich auch Enzyme, die als Schlüsselstoffe den Stoffwechsel anregen ebenso wie Inhibine, die als natürliche Hemmstoffe wirken und Hormone, die Wirkungs- und Regulationsfunktionen stimulieren können.

Ein ganz besonderer Inhaltsstoff im Honig sind aber die Blütenpollen, die durch den Besuch der Blüte auch in den Honig gelangen. Über sie können ggf. die Honigsorte und Herkunft festgestellt werden. Im Umkehrschluss ist die Pollenanalyse der „Fingerabdruck“ eines Honigs und zeigt, von welchen Blütenpflanzen die Bienen den Nektar gesammelt haben. Überwiegt eine Pollenart das Pollenbild des Honigs, so handelt es sich um einen Sortenhonig und darf auch seinen Namen tragen wie z. B. bei Honig von Raps, Linde oder Heide. Sind dagegen viele unterschiedliche Pollen im Honig, dann handelt es sich um einen Vielblütenhonig, der für die Region und das Herkunftsland charakteristisch ist.